Vertreterinnen und Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und des Koordinationsrates der Muslime (KRM) sind am Mittwoch in München zu ihrem jährlichen Gespräch zusammengekommen. Im Mittelpunkt stand dabei das Thema „Religiöse Heimat und Identität“. Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten über Zugehörigkeit und Zuwanderung war man sich einig, dass die religiöse Verortung eines Menschen eine wichtige Rolle für seine Identität spielt. „Der Glaube schafft Beheimatung, aber nicht im engen Sinne eines Rückzugs auf die eigene Scholle, sondern im Sinne einer Vergewisserung, die auch mit Vielfalt und Veränderung offen und konstruktiv umgeht“, so der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. „Die Form von Identität und Heimat, die sich aus der christlich-jüdischen Tradition speist, taugt nicht als Mittel der Ausgrenzung, sondern sie ist Ausstrahlungsquelle einer Liebe, die Grenzen nicht aufrichtet, sondern überwindet.“